Naturheilpraxis in Bad Honnef

Phytotherapie (Naturheilkunde mit Arzneipflanzen)

Ginkgo-Baum im Botanischen Gaten der Uni Bonn

Das Wissen um die Heilkraft von Pflanzen und Kräutern ist in allen Kulturen tief verwurzelt. Bereits in den frühen Hochkulturen, wie zum Beispiel in China, Indien oder Ägypten wurden Pflanzen zur medizinischen Verwendung angebaut und genutzt. Die Kenntnisse und der Einsatz von Heilpflanzen wurden über hunderte von Jahren entwickelt und erfuhren nicht nur in der traditionellen chinesischen Medizin sondern auch in der europäischen Naturheilkunde und Klostermedizin eine hohe Blüte. Die erfahrungsheilkundlich orientierte Anwendung von Heilpflanzen kann daher auf ein besonders umfangreiches – oft überliefertes – Wissen im Hinblick auf die traditionelle Anwendung von Heil- und Arzneipflanzen zurückgreifen.

Die positive und gesundheitsfördernde Wirkung von Heilpflanzen kennen viele Menschen beispielsweise von Kamille, Johanniskraut, Baldrian, Teufelskralle oder Ginkgo – aber auch von vielen Gewürzen wie Kümmel oder Ingwer. Neben diesen bekannteren Heilpflanzen werden allein in der westlichen Naturheilkunde weit über hundert unterschiedliche Arzneimittelpflanzen verwendet.

Zentraler Gedanke und charakteristisch für die Phytotherapie ist es, die Pflanze als "stoffliche Einheit" zu verstehen. Daher geht es nicht um die Anwendung eines einzelnen, isolierten Wirkstoffs, sondern immer um die Nutzung des natürlichen, komplex zusammengesetzten Wirkstoffgemisches, das aus den Arzneipflanzen oder aus Teilen der Arzneipflanzen gewonnen wird und das in seiner Gesamtheit wirkt. Je nach Pflanze werden Wurzeln, Blätter, Rinden, Blüten oder Früchte – in manchen Fällen auch mehrere Pflanzenteile – als Ausgangsmaterialien genutzt. Abhängig von den Wirkstoffen und der angestrebten Anwendung werden diese als Frischpflanzen oder in getrockneter Form verarbeitet.