Eigenbluttherapie
Die Eigenblutbehandlung, auch Autohemotherapie genannt, gehört seit über einem Jahrhundert zu den wichtigen Verfahren der westlichen Naturheilkunde, weil diese Therapie eine außerordentlich hohe Wirkungsbreite zur Umstimmung und Aktivierung körpereigener Kräfte besitzt.
Dazu wird dem Patienten aus der Vene eine kleine Menge Blut entnommen, und unmittelbar danach an einer anderen Stelle unter die Haut oder in einen Muskel injiziert.
Grundgedanke der Behandlung ist es, das Blut als Träger wichtiger Informationen über eine aktuelle – und in gewissem Umfang auch über frühere – Erkrankungen einzusetzen. Diese Information kann im Blut beispielsweise in Form von Nährstoffen, Enzymen oder Antikörpern enthalten sein. Durch die kleine Menge eigenen Blutes an einer für den Körper untypischen Stelle löst die Behandlung einen so genannten "unspezifischen" aber dennoch sehr gezielten Reiz aus und stimuliert den Körper zu einer Aktivierung seiner Selbstheilungsfähigkeit. So können körpereigene Prozesse, die zuvor nicht oder nicht vollständig in Gang gewesen waren, angeregt werden. Dadurch können Stoffwechsel, Immunsystem und vegetatives Nervensystem günstig beeinflusst werden. Da bei der Behandlung ein körpereigener Stoff zur Stimulation eingesetzt wird, wirkt diese Therapie sehr natürlich und wird gut vertragen.
Daneben gibt es für sehr spezielle Anwendungen auch Varianten der Eigenbluttherapie, bei der das entnommene Blut vor der Injektion durch Zusatz von zum Beispiel homöopathischen oder anderen Arzneimitteln aufbereitet wird.
Ablauf einer Eigenblutbehandlung
Ähnlich wie bei der Blutentnahme für ein Blutbild werde ich Ihnen mit einer sterilen Einmalkanüle aus der Armvene eine kleine Menge Blut entnehmen. Unmittelbar danach injiziere ich diese Blutmenge an einer anderen Stelle unter die Haut oder in einen Muskel.
Je nach Krankheitsbild können eine oder auch mehrere Injektionen erforderlich sein. In Abhängigkeit vom Behandlungsfortschritt werden die Injektionen dann im Abstand von wenigen Tagen bis zu wenigen Wochen wiederholt. Bei der ersten Behandlung werde ich nur eine sehr geringe Menge Blut (0,2 - 0,5 ml) verwenden und diese zunächst auch nur in oder unter die Haut spritzen damit Sie die Reaktion Ihres Körpers in den folgenden Tagen beobachten und wir die weitere Behandlung daran individuell anpassen können. In darauf folgenden Behandlungssitzungen kann die Blutmenge dann schrittweise gesteigert werden.
Die einzelne Eigenblutbehandlung dauert etwa 20 Minuten und kann zu jeder Tageszeit durchgeführt werden (Sie brauchen beispielsweise nicht nüchtern zu sein).